Der Landkreis Göttingen hat bereits im Jahr 2017 sein zweites Klimaschutzkonzept 2018-2023 verabschiedet. Um dem fortschreitenden Klimawandel mit seinen erheblichen Gefährdungen zu begegnen, hat der Kreistag in der Folge schnellere und ambitioniertere Maßnahmen angeregt und nimmt zu diesem Zweck die Gemeinden und Mitgliedsgemeinden des Landkreises mit ins Boot. Ziel ist es, Klimaneutralität möglichst bis zum Jahr 2035 zu erreichen.

Am 24.04.2021 hatte der Kreistag deshalb zur Vorbereitung der Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes die Verwaltung gebeten, die notwendigen Kosten zu ermitteln. Finanzmittel für ein "Integriertes Klimaschutzkonzept" in Höhe von 217.500 € sind in den Kreishaushalt 2022 eingestellt. Der Landkreis schreibt: "Dieses Konzept hat keinen Handlungskatalog mit konkreten Maßnahmen für die einzelnen Gemeinden ausgewiesen. Der Landkreis Göttingen und die kreisangehörigen Kommunen sehen einen dringenden Bedarf, sowohl ein eigenes aktuelles auf das Gemeindegebiet konzentriertes Klimaschutzkonzept zu erarbeiten als auch eigene Klimaschutzmanager zu etablieren, um die vielfältigen Herausforderungen wahrnehmen zu können und Klimaschutzprojekte zeitnah umzusetzen."

Um keine finanziellen Schwierigkeiten in den Gemeinden entstehen zu lassen hat sich der Landkreis zu finanziellen Hilfen entschlossen und "...legt darauf Wert, dass kein Ungleichgewicht im Kreisgebiet entsteht. Daher übernimmt der Landkreis Göttingen aus eigenen Haushaltsmitteln als freiwillige Leistung die Förderung der Klimaschutzmanager der Gemeinden des Altkreises Göttingen für zunächst 2 Jahre. Die Option der Förderung für weitere 3 Jahre besteht.. Die 11 Klimaschutzmanager werden für 2 Jahre im Modell 75% bzw. 100% gefördert. .... Nach den Kriterien der Kommunalrichtlinie erhalten die Kommunen, die durch die Kommunalaufsicht als finanzschwach eingestuft werden, eine 100%ige Förderung. Alle anderen Kommunen erhalten eine 75%ige Förderung. Im Ansatz wird zunächst davon ausgegangen, dass alle Kommunen nach den derzeitigen Umständen, bedingt durch die Pandemie, als finanzschwach eingestuft, mithin zu 100% gefördert werden." (vgl. )

Das Klimaschutzkonzept der Samtgemeinde mit dem zugehörigen Maßnahmenkatalog kann man auf der Homepage der Samtgemeinde nachlesen:

Hier einige wenige Auszüge daraus: "Seit Anfang 2023 war die Verwaltung, insbesondere das Klimaschutzmanagement der Samtgemeinde zusammen mit der target GmbH mit der Aufstellung eines Klimaschutzkonzeptes beschäftigt. Im Rahmen eines integrierten Vorreiterkonzeptes des Landkreis Göttingen wurde auch für jede kreisangehörige Kommune ein gesondertes Klimaschutzkonzept in Auftrag gegeben. Nach der initialen Datenerhebung innerhalb der Kommunalverwaltung, sowie einer umfangreichen Datenabfrage bei Versorgern, Netzbetreibern, Schornsteinfegern, Betreibern von EEG-Anlagen und weiteren Akteuren, kann nun eine erste Energie- und Treibhausgasbilanz für die Samtgemeinde präsentiert werden.
Im vorliegenden Klimaschutzkonzept wird das Ergebnis dieser Energie- und Treibhausgasbilanz vorgestellt, das methodische Vorgehen erläutert, sowie ein Bezug zu bundes- und landespolitischen Klimaschutzzielen hergestellt. Des Weiteren wird an Hand der Klimaschutzziele auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene ein ambitioniertes, aber dennoch realistisches Szenario zur Treibhausgasminderung beschrieben....."

Der Vorsitzende der SPD-Samtgemeinderatsfraktion Rainer Lentes begrüßt den Beginn der Klimaschutzdebatte mit den verschiedenen Maßnahmen im Samtgemeinderat: "Die SPD-Fraktion wird die Umsetzung des Maßnahmenpaketes in den kommenden Jahren interessiert und engagiert verfolgen. Klimaschutz hat Priorität in der Kommunalpolitik!"