Zum Tod von Thomas Oppermann
Thomas hat als Politiker in herausragenden Positionen auf Bundes- und Landesebene gearbeitet. Seine gewissenhafte und fleißige Arbeit hat ihn in höchste Fraktions- und Parlamentsämter geführt. Als Vorsitzendem des Unterbezirks war ihm die gute Aufstellung der Sozialdemokratie im Kreisgebiet immer wichtig. Die jährliche Veranstaltung zum Politischen Aschermittwoch in Gieboldehausen hat er gepflegt und dafür gesorgt, dass bekannte Sozialdemokrat*innen als Redner*innen gewonnen werden konnten.
Thomas hat sich sehr auf die Zeit nach seiner aktiven Arbeit als Bundestagsabgeordneter gefreut und hatte ganz offensichtlich auch schon Pläne für diese Zeit entwickelt. Er wollte vorbereitet sein – so entsprach es seinem Naturell.
Zur Biografie von Thomas gehört auch ein zweijähriger Friedensdienst in den USA mit der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienst. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirchen in Deutschland H Bedford-Strohm urteilt darüber so: „Dass junge Leute in Friedenseinsätze in andere Länder geschickt werden, ist ein kleiner, aber nachhaltiger Schritt, um Alternativen zum Einsatz militärischer Gewalt zu stärken. Immer wieder begegnen mir Menschen, die entscheidende biografische Impulse aus solchen Einsätzen in ihr ganzes Lebens mitgenommen haben.“ So war das auch bei Thomas, der nach Rückkehr das Studienfach wechselte und sein junges Leben neu ausrichtete.
Nun ist alles anders gekommen. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen und den engsten Vertrauten von Thomas. Ihnen gilt unsere aufrichtige Anteilnahme. Mögen sie sich im Wissen darum, dass viele Menschen ihre Trauer teilen, unterstützt und gestärkt fühlen. Wir alle haben einen herausragenden Politiker und einen großartigen Menschen verloren.
Arnold Sommer
Vorsitzender des SPD-Ortsvereins