Der Landkreis Göttingen hat mit Wirkung zum 31.12.2017 die Kinder- und Jugendhilfevereinbarung gekündigt. Erste Verhandlungsrunden zwischen Gemeinden und Landkreis haben bereits stattgefunden.

Hintergrund für diesen Schritt ist einmal die von den Gemeinden vertretene Ansicht, der Landkreis müsse sich stärker als bisher an den Kosten für die Kinderbetreuung vor Ort beteiligen. Die Kreisgemeinden sprechen hier von einem durch sie aufzubringenden Betrag in Höhe von kreisweit insgesamt etwa 30 Millionen Euro jährlich. Der zweite Grund ist eher formaler Natur: Dadurch, dass die Gemeinden des ehemaligen Landkreises Osterode dazugekommen sind, ist eine Angleichung sowohl der Standards als auch der Finanzierung geboten.

Es wird nun darauf ankommen, dass die schon stattfindenden Gespräche zwischen dem Landkreis und einer Abordnung der Gemeinden ergebnisorientiert geführt werden und dabei für beide Seiten eine akzeptable Lösung gefunden wird. „Der Landkreis wird sich bewegen müssen, die Belastungen der Gemeindehaushalte durch die Aufwendungen für die Kitas sind auch angesichts des finanziellen Rückzugs der Freien Träger enorm hoch “, so der finanzpolitische Sprecher der SPD-Samtgemeindefraktion Arnold Sommer.